Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine haben die meisten westlichen Autobauer sich aus Russland zurückgezogen. Auch Volkswagen baut dort keine Autos mehr, das Werk in Kaluga ist aber noch nicht verkauft. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" meldet, ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Investor, was angesichts der aktuellen Situation aber schwierig ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass in Kaluga in absehbarer Zeit wieder Autos gebaut werden, ist gering. Ein ungeordneter Rückzug ist für VW nicht möglich, weil das Unternehmen Verantwortung für seine rund 4000 Beschäftigten trägt, hinzu kommt die Versorgung der Kunden mit Ersatzteilen.
Renault hat bereits kurz nach dem Beginn des Krieges seine Beteiligungen in Russland für den symbolischen Preis von einem Euro verkauft. Weil sich auch auch die meisten anderen westlichen Autobauer zurückgezogen haben, gewinnen einheimische Marken wie Lada wieder an Bedeutung. Diese leiden allerdings massiv unter dem Mangel an Bauteilen, der ebenfalls durch die Sanktionen hervorgerufen wird. Fahrzeuge werden deshalb beispielsweise ohne heute übliche Sicherheitsausstattungen ausgeliefert.
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