Die Aussicht einer Haftstrafe auf Bewährung hat gewirkt: Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler will im Gerichtsverfahren um manipulierte Dieselmotoren ein Geständnis ablegen. Er stimme dem Verständigungsvorschlag des Gerichts zu, sagte sein Verteidiger Thilo Pfordte am Mittwoch vor dem Landgericht München. Das Geständnis soll in zwei Wochen folgen; ein Urteil sei nicht vor Pfingsten zu erwarten.
Die Ankündigung eines Geständnisses folgt entsprechenden zähen Verhandlungen. Der vorsitzende Richter Stefan Weickert stellte Stadler eine Strafe zwischen anderthalb und zwei Jahren auf Bewährung in Aussicht, allerdings nur gegen ein umfassendes Geständnis und eine Zahlung von 1,1 Millionen Euro an gemeinnützige Einrichtungen. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem Vorschlag des Gerichts zu. Stadler erbat sich daraufhin eine Bedenkzeit bis zum dritten Mai.