Für die sich im Umbruch befindliche Automobilindustrie ist es heute umso wichtiger, Vielfalt zu fördern und zu fordern. Diverse Teams, die sich aus Talenten unterschiedlicher Branchen, Nationalitäten, Altersgruppen und Geschlechtern zusammensetzen, ergänzen sich in ihren verschiedenartigen Sichtweisen, Arbeitsstilen und Problemlösetechniken. Dadurch können sie wertvolle Lösungsansätze und neue Ideen generieren. Diverse Teams beflügeln den technologischen Fortschritt, die Innovationskraft und das Innovationstempo, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Branche sichert.
Allerdings ist Vielfalt kein Selbstzweck. Das bloße Vorhandensein von Vielfalt in Geschlecht, Kultur oder Mindset verspricht nicht zwangsläufig einen positiven Effekt. Ja, es kann sich sogar negativ auswirken, wenn unbewusste Vorurteile handlungsleitend sind und das "Anders-Sein" von Teammitgliedern eher als Bedrohung der eigenen (Gruppen-)Identität wahrgenommen wird.
Bei der Etablierung einer Wir-Kultur beziehungsweise eines Wir-Gefühls haben Führungskräfte eine entscheidende Aufgabe. Denn als Multiplikatoren gestalten sie die Arbeitskultur eines Unternehmens maßgeblich mit. Entscheidend sind daher die Rahmenbedingungen, in denen diverse Teams interagieren.
Eine inklusiven Kultur, die einen wertschätzenden und vertrauensvollen Umgang fördert, ist das Fundament, und damit der erste wichtige Schritt. Sie stellt das Verbindende vor das Trennende. Die Verankerung einer inklusiven Unternehmenskultur – einer „WIR-Kultur“ - ist also Voraussetzung für das Gelingen von Vielfalt: Sie braucht Führungskräfte, die offen sind für neue Möglichkeiten, für innovative und kreative Lösungen. Nur ein Umfeld, das andersartige Erfahrungen, Meinungen und Perspektiven als Bereicherung versteht und offen ist für neue Möglichkeiten kann durch Vielfalt gewinnen. Bei Förderung einer Wir-Kultur bzw. eines Wir-Gefühls kommt den Führungskräften eine wichtige Rolle zu, da sie als Multiplikatoren die Arbeitskultur eines Unternehmens maßgeblich prägen.