Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), kritisiert die Politik in Deutschland und der Europäischen Union für ihr zögerliches Vorgehen beim Wandel zur Elektromobilität. In einem Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) fand die Lobbyistin dabei ungewohnt deutliche Worte.
"Die Politik setzt zunehmend nur noch neue Ziele, ohne die Bedingungen zu schaffen, um sie zu erreichen. Im Klartext: ohne die eigenen Hausaufgaben zu machen", sagte Müller. Klimapolitik müsse "auch Wirtschafts- und Wohlstandsmotor sein". Deutschland stehe dabei jetzt an einem "Kipppunkt".
Die Unsicherheit bei Hybridmodellen zum Beispiel bestrafe die Verbraucher für Versäumnisse auf politischer Ebene. Käufer wüssten aktuell nicht einmal, ob der Plug-in-Wagen, den sie heute bestellen, bei der Auslieferung noch förderfähig sei. "Wir wollen die Auszahlung bei Kaufabschluss, nicht bei Auslieferung", sagte Müller: "Die Politik weigert sich."