Gen Z zeigt wenig Interesse an Autobranche

Der Fachkräftemangel in der Automobilbranche droht sich weiter zu verschärfen. Wenn die Babyboomer in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, muss die nachrückende Generation Z die Lücken füllen. Doch die Jahrgänge sind nicht nur deutlich kleiner, viele junge Menschen haben auch kein Interesse, bei Herstellern, Zulieferern oder Händlern zu arbeiten.

Mehr als die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen (53 Prozent) findet die Automobilbranche als Arbeitgeber nicht attraktiv. Gut jeder Dritte (34 Prozent) sagt sogar, dass er die Branche „gar nicht attraktiv“ findet. Ein weiteres Fünftel (19 Prozent) ist sich nicht sicher.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die Automobilwoche gemeinsam mit Civey in der zweiten und dritten April-Woche durchgeführt hat. Daran haben mehr als 700 Bundesbürger zwischen 18 und 29 Jahren teilgenommen. 

Damit schrumpft der Bewerberpool deutlich zusammen. Für nur etwa jeden Achten (12 Prozent) ist es sehr attraktiv, bei einem Unternehmen aus der Autobranche zu arbeiten. Weitere 16 Prozent empfinde es als attraktiv.

„Ausgerechnet die Fach- und Führungskräfte von morgen finden es gar nicht so erstrebenswert, in einer der deutschen Schlüsselindustrien ihren Karriereweg zu bestreiten“, sagt Civey-Autoexperte Parwiz Torgull.

Aus seiner Sicht muss dies der Autoindustrie zu denken geben, denn sie sei auf junge Talente angewiesen. Torgull: „Dabei konkurriert sie weniger mit dem direkten Wettbewerb, als mit Start-ups, Tech-Companies und Co. Vielversprechend erscheint mit Blick auf unsere Daten eine stärkere Positionierung im Bereich Nachhaltigkeit, Innovationskultur und Technologieführerschaft.“

Aus dem Datencenter:

Umfrage zum Fachkräftemangel