So wird das Messejahr 2025 in der Autobranche

Das Automessejahr startet mit der Consumer Electronics Show (CES) gleich Anfang Januar (7. bis 10. Januar). Die Media Days sind für den 5. und 6. Januar terminiert. Obwohl keine Automesse, kommen immer mehr Autohersteller, Zulieferer und Automotive-Start-ups nach Las Vegas, um ihre digitalen Technologien zu präsentieren.

Unter anderem wird BMW erste Einblicke geben, was die "Neue Klasse“ so alles kann. Andere deutsche Autobauer machen allerdings keinen großen Aufschlag. 

Mit Bosch, Conti und ZF sind die drei großen deutschen Zulieferer dabei, zudem stehen unter anderem Faurecia, Elektrobit, Harman und Witte auf der Ausstellerliste.

Die Frontrunner Nvidia und Qualcomm werden viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nvidia-Chef Jensen Huang wird auch die Eröffnungs-Keynote halten.

Die Detroit Auto Show flanscht sich an die CES an und datiert ihre Veranstaltung auf den 10. bis 20. Januar 2025. Die Detroiter Messeveranstalter hatten die vergangenen Jahre mit dem Veranstaltungsdatum experimentiert, waren mal in den Monat Juni, mal in den September gegangen, um jetzt in den frostigen Januar zurückzukehren, in dem sie schon früher ihre Show abhielten.

Einst hieß die Messe North American International Auto Show (NAIAS), wurde aber immer regionaler und ist als größte reine US-Automesse inzwischen von der LA Auto Show abgelöst worden. Vor allem sind in der Michigan-Metropole die "Big Three“ (General Motors, Ford und Stellantis mit Jeep, Ram, Dodge, Chrysler) vertreten – und hat demnach mit Detroit Auto Show einen passenden Namen.

Die größte Messe Europas wird dieses Jahr in München stattfinden. Die IAA Mobility (9. bis 14. September) arbeitet daran, noch mehr Unternehmen und Besucher von dem noch neuen Konzept zu überzeugen.

Die IAA Mobility war 2021 und 2023 – nach vielen erfolgreichen Jahrzehnten in Frankfurt – in München als neues Format mit den Schauplätzen auf dem Münchner Messegelände sowie in der Innenstadt gestartet und setzt mehr auf Mobilitätsthemen statt auf die reine Autopräsentation. Mehr als eine halbe Million Menschen zählten die Veranstalter 2023.

Zur IAA Mobility 2025 haben unter anderem BMW, Mercedes-Benz, Porsche und Volkswagen sowie Bosch, Continental und Google zugesagt. Auch internationale Autohersteller wie Renault und chinesische Anbieter sollen kommen. Jürgen Mindel, Geschäftsführer des Veranstalters VDA: „Gerade in Krisenzeiten sind solche Branchentreffen und der persönliche Austausch wichtiger denn je.“

Als Geheimtipps in Europa gelten noch Brüssel und Zürich. So soll Toyota seine Zukunftsprodukte im Januar in Belgien zeigen statt im September auf der IAA. Die Brussels Motor Show läuft vom 10. bis 19. Januar. Die Auto Zurich folgt erst später vom 30. Oktober bis 2. November. Hier hatte unter anderem Opel mit dem neuen Mokka 2024 Weltpremiere gefeiert.

Eine große Messe braucht jeder industrielle Kontinent. Für die USA die CES, für Europa die IAA, und in China wechseln sich Schanghai und Peking ab. 2025 findet die Shanghai Motor Show vom 23. April bis 2. Mai statt. Die rasante Entwicklung des chinesischen Markts und die hohe Bedeutung des Leitmarkts mit fast 25 Millionen verkauften Autos pro Jahr machen die Messe zum „must join“ für alle großen Autohersteller.

Einige große deutsche automobilaffine Aftermarket-, Zulieferer- und Elektronikmessen wird es dagegen erst 2026 wieder geben: Automechanika Frankfurt, die Internationale Zulieferer Börse IZB in Wolfsburg sowie die Electronica in München finden nur alle zwei Jahre statt und damit erst wieder im „geraden“ Jahr.