MAN baut seine Batteriekompetenz weiter aus und sichert 400 Arbeitsplätze am Standort Nürnberg. Gleichzeitig stärkt der Hersteller auch die Diesel-Motorenfertigung.
MAN hat die Fertigung von Batterie-Packs in Nürnberg gestartet. Zukünftig sollen hier auch die einzelnen Module montiert werden.
MAN hat die Großserienfertigung von Nickel-Mangan-Cobalt-Batterien in Nürnberg gestartet. Zugleich hat der Lkw-Bauer angekündigt, weitere 150 Millionen Euro in den Standort zu investieren.
Wie der über Traton zum Volkswagen-Konzern gehörende Hersteller im Beisein von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mitteilte, soll das Geld in den weiteren "Kompetenzaufbau im Bereich der Batterietechnologie sowie die Erhöhung der Wertschöpfungstiefe fließen".
2024 hat MAN ein bereinigtes operatives Ergebnis von 985 Millionen Euro eingefahren, 90 Millionen Euro weniger als im Vorjahr (minus 8,4 Prozent). Die bereinigte Umsatzrendite sank um 0,1 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent.
Von den 150 Millionen Euro werden 18 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Freistaat Bayern gefördert. Das Bundesland steuert weitere 30 Millionen Euro für Weiterentwicklung und Forschung zur Batterietechnologie am MAN-Standort Nürnberg bei.
Aktuell werden in Nürnberg Batterie-Packs aus mehreren Modulen zusammengesetzt. Zukünftig sollen hier auch die Module aus einzelnen Zellen produziert werden. Die mögliche Jahreskapazität beträgt bisher 50.000 Batterie-Packs, theoretisch sind bis 100.000 Akkus möglich.
Das Hochskalieren soll in Abhängigkeit der Nachfrage nach batterie-elektrischen Fahrzeugen erfolgen. 2023 rechnete MAN damit, dass die Gesamtbetriebskosten für einen E-Lkw schon Mitte des Jahrzehnts mit denen eines Diesel-Lasters vergleichbar seien.
Vor rund drei Jahren hat Hersteller entschieden, am Verbrennerstandort die Batterien für Elektro-Busse und -Lkw zu bauen und sicherte damit rund 350 Arbeitsplätze.
Die Akkus kommen im Stadtbus "Lion’s City E" und dem Lkw "eTGL" zum Einsatz, zukünftig auch in den Baureihen "eTGS" und "eTGX", deren Serienproduktion in München für Juni dieses Jahres geplant ist.
Inzwischen spricht MAN sogar von circa 400 Arbeitsplätzen, die in Nürnberg erhalten werden können. Die in der Batterieproduktion tätigen Mitarbeiter waren laut dem Hersteller zuvor in den Bereichen Motorenmontage, Gießerei oder Logistik eingesetzt.
Gleichzeitig stärkt MAN auch die Diesel-Motorenfertigung in Nürnberg mit 250 Millionen Euro. "Damit summiert sich der Invest in Nürnberg auf eine halbe Milliarde Euro", erklärt MAN-Vorstandsvorsitzender Alexander Vlaskamp und unterstreicht das klare Bekenntnis für Bayern und den Innovationsstandort Deutschland.
