Die Lkw-Hersteller MAN und Daimler Truck und die Speditionsbranche fordern bessere Bedingungen für die Umstellung auf klimaneutrale Gütertransporte auf deutschen Straßen. Elektro-Lkw seien marktreif und müssten rasch zum Einsatz kommen, teilten die Nutzfahrzeugbauer MAN und Daimler Truck sowie die Logistikverbände BGL und DSLV am Mittwoch in Berlin mit. Es gebe bisher aber noch keine Lkw-Ladepunkte an Autobahnen. Für die Anschaffung batteriebetriebener Lastwagen, die noch deutlich teurer sind, sei außerdem eine Förderung nötig. Hierzu sollte auch ein Teil der Mittel aus der kommenden Erhöhung der Lkw-Maut verwendet werden.
Der Chef des Lkw-Bauers MAN, Alexander Vlaskamp, sagte, der größte Hebel für klimaneutrale Transporte liege in einem schnellen Hochlauf von Elektro-Trucks. Vom kommenden Jahr an könnten Fahrzeuge mit Tagesreichweiten von bis zu 800 Kilometer ausgeliefert werden. Da für Lkw-Fahrer in der EU nach 4,5 Stunden Lenkzeit jeweils die Pflicht zu 45 Minuten Pause bestehe, könnten Pausen zum Laden genutzt werden. Dazu seien aber spezielle Ladestationen für Lkws auf dem Straßennetz erforderlich, damit sie nicht nur in den Depots Strom tanken können.