VW und Brose starten Gemeinschaftsunternehmen Brose Sitech

VW und der Zulieferer Brose haben ihr angekündigtes Sitz-Joint-Venture Brose Sitech gestartet: Seit 1. Januar trete das Gemeinschaftsunternehmen, in das VW seine bisherige Sitztochter Sitech einbrachte, als eigenständiger Lieferant von Sitzsystemen am Markt auf, teilten die beiden Eigner mit.

Die industrielle Führung beim 50:50-Joint-Venture liegt bei Brose. An der Spitze steht als Vorstandschef Thomas Spangler, bisher Geschäftsführer Produktion der Brose-Gruppe. Der bisherige Sitech-Chef Tomasz Lewandowski bleibt als kaufmännischer Vorstand an Bord.

"Mit dem Gemeinschaftsunternehmen beginnt ein chancenreiches neues Kapitel im Sitzmarkt", sagt Spangler. "Die Kompetenzen von Brose und Sitech ergänzen sich perfekt." Das soll nun genutzt werden, um auch Kunden jenseits des VW-Konzerns anzusprechen, den Sitech bisher exklusiv belieferte. "Wir haben beste Möglichkeiten, um in der Produktentwicklung und in der Fertigung unsere Synergien zu nutzen, gemeinsam weltweit neue Märkte zu erschließen und weitere Kunden zu gewinnen."

"Mit Brose Sitech entsteht ein starkes, zukunftsfähiges Unternehmen", sagte VW-Komponentenchef Thomas Schmall. "Mit innovativen Lösungen für sich wandelnde Marktanforderungen hat das Gemeinschaftsunternehmen alles, um Kunden zu überzeugen und in einem hart umkämpften Markt erfolgreich zu sein", erklärte Brose-Chef Ulrich Schrickel.

Das Geschäftsvolumen soll sich im Joint Venture bis 2030 auf 2,8 Milliarden Euro verdoppeln, die Belegschaft von derzeit 5000 auf 7000 Mitarbeiter wachsen ."Dank der starken Partnerschaft zwischen Volkswagen und Brose können wir wichtige Zukunftsinvestitionen vornehmen und die Grundlage für das Wachstum in den nächsten Jahren schaffen", erklärt Lewandowski.

Das Geschäft mit dem VW-Konzern wolle nun sogar weiter ausbauen und zugleich auch andere Hersteller als Kunden gewinnen. Langfristig solle das bisher auf Sitzsysteme beschränkte Portfolio um Lösungen für das gesamte Interieur erweitert werden. Das neue Gemeinschaftsunternehmen hatten VW und Brose im März 2021 angekündigt.

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