Angesichts des Entwicklungstempos US-amerikanischer, israelischer und chinesischer Automotive-Unternehmen muss man den Europäern zurufen: Es wird knapp - aber hoffnungslos ist die Lage für sie auch nicht. Denn die Spannungen zwischen den USA und China sind derart gestiegen, dass die bislang vielfach praktizierte Zusammenarbeit zwischen US-dominierten und chinesischen Unternehmen eingeengt wird. Das ist eine Chance für die Europäer - sie sollten sie jetzt nutzen, solange dieses "window of opportunity" offen ist.
Wir sprachen bei der CES mit rund einem Dutzend innovativer Unternehmen. Darunter waren etwa der Cyber-Security-Spezialist Upstream, der Batterie-Experte Voltaiq, der Antennenbauer Desay, der E-Drive-Entwickler Saietta, das Radar-Unternehmen Lunewave, der Inverter-Entwickler eLeapPower, der Lidar-Experte Opsys, der Sensor-Experte Adasky oder der Spezialist für Test-Szenarien Fortellix. So unterschiedlich diese Start-Ups auch sind, sie berichteten alle über eine einheitliche Erfahrung vor allem mit deutschen Autobauern und Tier-1-Unternehmen: Viel zu langsam, zögerlich, wenig agil.