E-Auto für 14.500 Euro: Heidtmann Mobility verkauft China-Zwerg in Deutschland

Das nächste chinesische Fahrzeug drängt auf den deutschen Markt: Das auf Mikromobilität spezialisierte Unternehmen Heidtmann Mobility (bleudQ) bringt den Cenntro Avantier C nach Deutschland.

Das Auto soll vor allem über den Preis punkten: 14.500 Euro. Dafür erhält der Kunde ein elektrisches Leichtfahrzeug mit einer angeblichen Reichweite von 180 Kilometern und kann zwischen vier Farben wählen. Wer mehr als 20 Stück kauft, kann die Farbe selber bestimmen.

Über das Design wird das Fahrzeug dagegen nicht punkten. "Das Auto ist kein Design-Highlight", sagt auch Importeur Dietmar Heidtmann. Er sei sich darüber im Klaren, dass er damit keine Microlino-Sympathie-Punkte ernten könne. "Aber für den Preis kann man auch keinen BMW erwarten."

Dennoch ist Heidtmann vom Erfolg überzeugt. Er will nun schnell ein Netz aufbauen: "Wir planen mit 150 Händlern in den nächsten zwei Jahren." Die ersten vier hätten sich bereits gemeldet und seien angebunden.

Die künftigen Partner brauchen einen Showroom und eine für Elektrofahrzeuge geeignete Werkstatt. Zudem sollten sie ins Marketing investieren. "In einem ersten Schritt fallen Investitionen von 5000 Euro an", so Heidtmann. Das sei nötig, um den Store fertig zu machen.

Hinzu kommt: Die Partner müssen zum Start vier Fahrzeuge abnehmen. Als Ziel gibt Heidtmann den Verkauf von 80 Fahrzeugen im Jahr vor. Dafür bietet er eine zweistellige Marge als Vergütung.

Die Ersatzteile kommen aus einem Lager aus Polen, das von Cenntro betrieben wird. "Innerhalb von einem Tag ist jedes Ersatzteil da", so Heidtmann. "Wenn wir Pech haben, dauert es mal zwei Tage."

Cenntro selbst ist ebenfalls auf dem deutschen Markt aktiv, verkauft allerdings seine E-Transporter. Zunächst versuchte das Unternehmen, gemeinsam mit dem Logistiker Mosolf auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen.

Mit wenig Erfolg. Es gab Streitigkeiten über die Eigentumsrechte an Fahrzeugen, Lieferschwierigkeiten und Probleme mit der Fahrzeug-Qualität. Der schwäbische Familienbetrieb hat sich entnervt zurückgezogen und ist im Frühjahr vergangenen Jahres ausgestiegen.