Klaus-Jürgen Heitmann, Chef von HUK-Coburg, war überrascht vom abrupten Kurswechsel des Wettbewerbers. Der deutsche Versicherer hält an seiner Strategie fest, auch wenn nicht alles läuft wie geplant. Die HUK-Tochter Autowelt ist im An- und Verkauf von Gebrauchten aktiv und vertreibt Auto-Abos. Mit dem Einstieg bei Pitstop hat sie ihr Werkstattgeschäft ausgebaut. Hinzu kommen CO2-Emissionshandel (seit 2022) und Zulassungsservice (seit 2023). Doch das größte Plus des Konzerns sind seine 13,1 Millionen Kunden und 13,9 Millionen versicherte Autos.
"Wir haben unsere Planungen im vergangenen Jahr nicht ganz erreicht, aber wir wachsen", sagt Heitmann. Auf immerhin 7000 Fahrzeugtransaktionen kam die HUK-Tochter, davon etwa 3000 Abos. Geplant waren insgesamt 10.000 Verkäufe. Im laufenden Jahr soll es einen neuen Anlauf auf diese Marke geben.
Der Versicherer will mit der Autowelt in weitere Geschäftsfelder vorstoßen. "Wir denken nicht nur über Eigeninitiativen nach, sondern auch über geeignete Kooperationspartner oder einen Zukauf", sagte Heitmann der Automobilwoche. Erst im vergangenen Jahr sei die HUK an einem "digitalen Neuwagenspieler" interessiert gewesen, so Heitmann. Ohne Ergebnis. Das könnte sich aber bald ändern.