Mit einer spektakulären Inszenierung im Pearl Theater des Palms Casino Resorts in Las Vegas hat BMW seine Vision für eine digitale Fahrzeugwelt präsentiert. Der Premium-Hersteller zeigte vor über 3000 Gästen am Vorabend des offiziellen Beginns der CES eine knapp einstündige Show unter Mitwirkung von Hollywood-Stars, legendären Film-Autos und den neuesten Innovationen aus dem eigenen Haus. Moderiert von BMW-CEO Oliver Zipse gaben die Münchener so auch einen weiteren Vorgeschmack auf die Modelle der Neuen Klasse, die ab 2025 den Elektro-Markt revolutionieren sollen.
Zipse sagte: „Digitaler Marktführer ist nicht, den größten Screen zu verbauen, oder die meisten Zeilen Code zu schreiben.“ Stattdessen sei digitaler Marktführer, wer Mensch und Maschine ideal vereine. Danach stellte der BMW-Chef die Studie „iVision Dee“ vor, was für Digital Emotional Experience steht. Über die komplette Keynote interagierte Zipse immer wieder mit dem System und sorgte so für eine unterhaltsame Inszenierung. Konkrete Bestandteile von „Dee“ sind ein neu entwickeltes HUD-Display, das sich bei Bedarf in bis zu fünf Stufen über die gesamte Windschutzscheibe erstreckt. Zukünftig will BMW über diese Technologie nicht nur aktuelles Tempo, oder Verkehrszeichen anzeigen, sondern Informationen bis hin zu Nachrichten aus sozialen Netzwerken transportieren. Zipse: „Damit schöpfen wir das volle Potential der Digitalisierung aus.“
BMW macht die ganze Windschutzscheibe zum Display
BMW hat auf der CES in einer spektakulären Show die Studie iVision Dee vorgestellt. Mit dabei waren zwei der bekanntesten Filmautos.
Um 20.38 Uhr Ortszeit fuhr die neue Studie erstmals selbst auf die Bühne, unter Applaus präsentierte der BMW-CEO die weiteren Innovationen des Fahrzeugs. Über die angesprochenen fünf Stufen des so bezeichneten Mixed Reality Sliders kann der Fahrer oder die Fahrerin, selbst entscheiden, in welchem Umfang Informationen auf der Windschutzscheibe präsentiert werden können. Weitere Technologie wird dafür nicht benötigt – die fünfte Stufe dürfte sich allerdings nicht für Fahrbetrieb eignen, da sie einen Einstieg in vollständig virtuelle Welten bieten soll.
Eingebettet in eine Liebesgeschichte, die in kurzen Videosequenzen zwischen den Wortbeiträgen Zipses fortgeschrieben wurde, hatten auch BMW-Werbeträger Arnold Schwarzenegger, sowie die Filmautos Herbie aus den berühmten Love-Bug-Filmen und Knight-Rider-Ikone K.I.T.T. ihren Auftritt und schufen so den Rahmen für die Studie „Dee“ auf der Bühne des Pearl Theaters von Las Vegas. Durchaus selbstbewusst bezeichnete die Heldin der Liebesgeschichte Alice, Herbie, K.I.T.T. und Dee als die drei menschlichsten Autos aller Zeiten. Action-Held Schwarzenegger lobte BMW in seinem lockeren und gewohnt launigen Redebeitrag als Innovator und sorgte unfreiwillig für schräge Szenen, als er dem sichtlich davon verunsicherten BMW-Chef Zipse abschließend launig auf die Brust klopfte und dessen definierte Waden lobte.
Finales Highlight der BMW-Keynote zum CES-Start: Eine Weiterentwicklung des iX Flow mit e-Ink-Technologie. Der Hingucker der CES 2022 wurde von den Münchenern im letzten Jahr noch mal weiterentwickelt. Projekt-Chefin Stella Clarke zeigte auf der Bühne, dass die Studie „Dee“ anders als der iX Flow im vergangenen Jahr nicht nur die Farben in schwarz und weiß wechseln kann, sondern inzwischen die gesamte Farbpalette beherrscht. Ein Feature, das von den Zuschauern enthusiastisch mit Applaus gefeiert wurde. Auch die je nach Gefühl des Fahrers wechselnde Farbe und die darauf abgestimmte individuelle Begrüßung des Fahrers ist ein Teil der zukünftigen digitalen Fahrzeugvisionen von BMW.
Um 21.11 Uhr Ortszeit schloss Oliver Zipse seine Keynote und erklärte selbstbewusst, die gezeigten Innovationen seien mitnichten ferne Zukunftsmusik, sondern werden 2025 in der Neuen Klasse in Teilen bereits zu sehen sein. Zipse: „Alles, was Sie gesehen haben, ist schneller in der Realität angekommen als Sie erwarten. Das ist die Zukunft eines Autobauers.“ Diesen Beweis muss der Premium-Hersteller jetzt antreten. Die Konkurrenz in Stuttgart und Ingolstadt wird genau hingeschaut haben.
Aus dem Datencenter: