Stellantis-Vorstandschef Carlos Tavares hat nach dem Ausscheiden aus dem europäischen Automobilverband ACEA im vergangenen Jahr eine noch drastischere Entscheidung getroffen: Der zweitgrößte Automobilhersteller Europas hat sich seinen Angaben zufolge in Europa vollständig aus der Lobby-Arbeit zurückgezogen.
"Wir haben keine Lobbyisten mehr. Wir verhandeln nicht mehr", sagte Tavares in Las Vegas am Rande der dort stattfindenden Elektronikmesse CES. Für Autobauer sei es sinnlos geworden, mit der EU-Politik über Anpassungen der CO2-Grenzwerte zu verhandeln, meint Tavares.
"Wir können nicht mehr auf die Entscheidungen von Regierungen warten, wir müssen schneller rennen als die Regulierung", sagte der Chef des 14-Marken-Konzerns. Es gehe jetzt für die Autobranche darum, das vorwegzunehmen, was die Politik als nächsten Regulierungsschritt verordne.