Bereits seit längerem wird in der Branche mit induktiven Ladelösungen für Elektrofahrzeuge experimentiert. Dabei fährt das Fahrzeug auf eine Fläche und wird von unten über entsprechende Kontaktspulen aufgeladen, statt per Kabel das zuvor aktiv ins Auto gesteckt werden muss. Durchgesetzt hat sich die Technologie aus verschiedenen Gründen am Markt noch nicht. Der französische Zulieferer Valeo will mit seiner Innovation auf der diesjährigen CES zur Trendwende blasen.
Das Unternehmen stellte am Montagmorgen (Ortszeit) in Las Vegas seine Ladelösung Ineez vor, die laut der Franzosen mit über 25 Patenten geschützt wurde. Konkret handelt es sich bei Ineez um ein kabelloses Ladesystem mit einer niedrigen Betriebsfrequenz von etwa 3 kHz. Die Ladegeschwindigkeit beträgt zwischen 7 und 22 kW. Die Effizienz der Kontaktflächen soll bei über 90 Prozent zwischen Netz und Batterie liegen. Praktisch testen ließ sich Ineez auf der diesjährigen CES aber noch nicht.
Ineez soll laut Valeo 50 Prozent weniger wiegen als andere Ladesysteme und sich zudem erheblich einfacher bedienen lassen. Um die Kosten zu senken und gleichzeitig die Marktzugänglichkeit zu erhöhen, setzte Valeo auf eine einfache, schnell skalierbare Hardware. Auch Siemens, Mahle und das zeitweise von Tesla aufgekaufte Start-up Wiferion arbeiten an Technologien in diesem Bereich. Einen großen Marktdurchbruch hatte das induktive Laden aber noch nicht. Auch, weil Hersteller sich hierzu auf gemeinsame Standards am Fahrzeugunterboden einigen müssten, um die Bodenplatten für möglichst viele Fahrzeuge nutzbar zu machen.