Mercedes hat mit der Produktion der neuen Generation seines Erfolgsmodells GLC begonnen. Seit 2008, damals noch unter der Bezeichnung GLK, wurden über 2,6 Millionen Einheiten verkauft. Erstmals wird das SUV an drei eigenen Mercedes-Standorten gefertigt. Neben Bremen und Peking läuft der GLC nun auch in Sindelfingen vom Band, wo bisher vor allem S-Klasse, EQS und E-Klasse gefertigt wurden. "Die Erweiterung der Sindelfinger Fahrzeugpalette um einen SUV ist ein weiterer konsequenter Schritt, um den Standort langfristig zukunftsfähig zu halten", sagt Betriebsratschef Ergun Lümali.
Zuvor war der GLC im Überlauf auch beim Auftragsfertiger Valmet in Finnland produziert worden. Um die Auslastung der eigenen Fabriken zu verbessern, hat Mercedes die Kapazitäten allerdings abgezogen. In Sindelfingen wurde dafür die Halle 46 nach dem Vorbild der Factory 56 (S-Klasse und EQS) modernisiert und umgebaut. Neben dem GLC soll hier auch die neue Generation der E-Klasse in den nächsten Monaten anlaufen. Das Werk Bremen verantwortet den GLC und seine Vorgängermodelle seit 2008. In Peking wird der Midsize-SUV seit 2011 gebaut.
"Mit dem Start des neuen GLC zeigen wir einmal mehr, was Flexibilität und Effizienz unseres globalen Produktionsnetzwerks bedeuten: Unsere Teams fahren innerhalb weniger Monate in drei Werken auf zwei Kontinenten im engen Schulterschluss erfolgreich die GLC-Produktion hoch", sagt Produktionschef Jörg Burzer. Wie viel der Umbau in Sindelfingen gekostet hat, wollte das Unternehmen nicht sagen. Es dürfte sich dabei um einen dreistelligen Millionenbetrag handeln. Für die Factory 56, einen Neubau auf der grünen Wiese, hatte Mercedes 730 Millionen Euro investiert. Insgesamt fließen im Rahmen der Modernisierung 2,1 Milliarden Euro in den Standort Sindelfingen, der zu den ältesten des Unternehmens zählt.