Die Meldung gehörte zu den größten Aufregern der vergangenen Woche in der Branche: Die norwegische Reederei Havila Kystruten sperrt Elektroautos von ihren Schiffen aus, die Brandgefahr sei zu groß. Elektro-Zweifler sahen sich in ihrer Meinung zu vollelektrischen Fahrzeugen bestätigt, Elektro-Optimisten warnten vor Panikmache. Aber wie bewerten die großen Player der Transport-Branche den Schritt der kleinen, norwegischen Reederei? Die Automobilwoche hat mit Sebjørn Dahl gesprochen, COO von Höegh Autoliners, einem der wichtigsten Anbieter von Auto-Transportfähren weltweit.
Höegh Autoliners transportiert mit seinen rund 50 Schiffen unter anderem Fahrzeuge von Volkswagen und BMW und ist weltweit an allen großen Häfen vertreten. Natürlich auch, um Elektrofahrzeuge zu transportieren. Das wird so bleiben, sagt Dahl. Er erklärt: "Bei uns hat der Schutz vor einem Brand oberste Priorität. Wir unternehmen alles, um Feuer auf einem unserer Schiffe zu verhindern. Auf unseren Schiffen gibt es hoch entwickelte Rauch- und Brandschutzmelder, unsere Crew ist speziell dafür ausgebildet, ein mögliches Feuer blitzschnell zu erkennen und zu löschen."