Der Ford-Betriebsrat in Saarlouis hat tief verärgert über die Entscheidung für Valencia einen neuen Antrag der Geschäftsführung auf Kurzarbeit im Juli kurzerhand abgelehnt.
Betriebsratschef Markus Thal erklärte in einer Information für die Belegschaft: "Wir sind noch alle tief erschüttert und wütend durch die Geschehnisse der letzten Woche. Seit Mittwoch, dem 22. Juni, ist die Welt eine andere." Der Kampf um den Standort und die Arbeitsplätze sei aber noch nicht verloren, betont Thal. "Im Gegenteil, wir haben noch nicht fertig!"
Die Belegschaft und auch die übrigen Beschäftigten in den Zuliefererbetrieben im Saarland bräuchten "belastbare Antworten von Ford." Bisher habe das Management jedoch "überhaupt nichts Konkretes" geäußert.
Auch die regierenden Sozialdemokraten in Saarbrücken und die Opposition forderten Ford in den vergangenen Tagen auf, konkrete Vorschläge für den Standort zu unterbreiten. Wenn der Automotive-Sektor im Saarland durch eine mögliche Schließung des Ford-Werkes massiv einbrechen sollte, befürchten Politiker und Wirtschaftsförderer des Landes einen starken Kaufkraftverlust im Land.