Diese Elektro-Pioniere gehen in Rente
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Als der Nissan Leaf im Dezember 2010 auf den Markt kam, war der Durchbruch der E-Mobilität noch weit entfernt. Trotzdem fand das Auto seine Kunden: Vier Jahre später erreichte es als erstes E-Auto die Marke von 150.000 verkauften Fahrzeugen. Der zunehmenden Konkurrenz ist er jedoch nicht mehr gewachsen, deshalb wird Nissan ihn Berichten zufolge Mitte des Jahrzehnts einstellen.

Der erste rein elektrisch angetriebene Mercedes ist das SUV EQC. Das 2019 eingeführte Modell basiert auf der Verbrenner-Plattform des GLC und kam bei den Kunden nie besonders gut an. Jetzt, wo das Unternehmen die ersten rein als E-Auto entwickelten Fahrzeuge hat, wirkt der EQC alt und soll deshalb im kommenden Jahr auslaufen.

Die Produktion des BMW i3 ist bereits eingestellt worden. Im Juni lief der letzte Stromer mit dem umstrittenen Design in Leipzig vom Band. Gestartet war er neun Jahre zuvor mit großen Hoffnungen, BMW investierte Milliarden in eine neue Architektur und in Produktionsanlagen für die Karbon-Karosserie. Doch traditionelle BMW-Kunden fremdelten mit dem Design, hinzu kamen die geringe Reichweite und der hohe Preis. Zudem war der i3 seiner Zeit einfach ein paar Jahre voraus. Die Verkaufszahlen gingen erst in den vergangenen Jahren nach oben.

Volkswagen hat sich den Einstieg in die E-Mobilität vergleichsweise einfach gemacht und wollte auch den Kunden nicht zu viele Veränderungen zumuten. Deshalb entwickelten die Wolfsburger zunächst kein neues Modell, sondern statteten ihren bewährten Golf mit einem Elektromotor aus. Auf den Markt kam der eGolf 2014, doch wie andere frühe E-Modelle gingen seine Verkaufszahlen erst recht spät, mit der Einführung der Kaufprämie für Elektroautos, nach oben. Ende 2021 ließ VW das Modell auslaufen - schließlich gibt es inzwischen den ID.3 und den ID.4.

Seit November 2016 war der Hyundai Ioniq auch als reines Elektroauto zu haben. Die Produktion soll im Juli 2022 enden, der Hersteller hat inzwischen unter dem Namen Ioniq eine Submarke für rein elektrisch angetriebene Autos gegründet.

Der Smart Forfour entstammt noch der Kooperation mit Renault und teilt sich die Basis mit dem Twingo. Inzwischen gehört Smart zur Hälfte dem chinesischen Geely-Konzern. Der Foxrfour ist bereits ausgelaufen, der Fortwo läuft momentan noch in Hambach vom Band. Künftige Smart-Modelle, unter anderem ein SUV, sollen in China gebaut werden.





