Risiko durch Lieferschwankungen
Das unternehmerische Risiko ist für viele Automobilzulieferer kaum noch abzuschätzen. Zwar gehören gravierende Engpässe wie zu den Hochzeiten des Chipmangels der Vergangenheit an, aber die Unternehmen haben nach wie vor mit Schwankungen in der Lieferkette zu kämpfen. Die Lagerhaltung ist bei etlichen Unternehmen zum Problem geworden - und bleibt es auch. Insbesondere in der Corona-Zeit hatten viele Kunden der Zulieferer überproportional Idealabrufe ins System gestellt, getrieben von der Angst, dass sie gar keine Teile erhalten. Das hat dazu geführt, dass in der kompletten Lieferkette korrektiv eingegriffen wurde, damit die Zulieferer nicht zu viel Ware im Lager haben, die dann viel zu spät abgerufen wird. Das hat wiederum zur Folge, dass jeder Zulieferer mit einem eigenen Korrektiv arbeitet. Einerseits fehlen nun manchmal Teile in der Lieferkette, und es nimmt einige Zeit in Anspruch, bis die Lager wieder aufgefüllt sind. Andererseits kann es auch passieren, dass zu viele Teile da sind. Die dadurch entstehenden Kosten belasten die Zulieferer enorm und führen zu mehr Insolvenzen. Klaus-Dieter Flörecke