Turbo-Boost für die Fahrzeugentwicklung: Networking-Event zum Thema Künstliche Intelligenz von Ansys

Simulation – bisher ein Tool, das in der Fahrzeugentwicklung meist auf die Optimierung des Designs limitiert und in der Regel hochspezialisierten Experten vorbehalten war. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) ändert sich dies gerade jedoch dramatisch: Simulationstechnolgie ist heute schneller, günstiger und leichter zugänglich als jemals zuvor.

Gerade in den frühesten Phasen der Fahrzeugentwicklung, grundsätzlich aber über den kompletten Lebenszyklus einer Produktinnovation hinweg lassen sich damit Potenziale ausschöpfen, die bisher vollkommen brach lagen. So ist laut den Simulationsexperten von Ansys generell eine Verkürzung der Entwicklungszeiten um den Faktor 9 sowie der Kosten um bis zu 20 Prozent möglich.

"KI bzw. ML und Simulation sind unterschiedliche Technologien", erläutert Dr. Prith Banerjee, Chief Technology Officer (CTO) bei Ansys, "die sich jedoch auf sehr wirkungsvolle Weise ergänzen". Da sei zum Einen die Künstliche Intelligenz, welche Systeme schafft, die menschliches Verhalten nachahmen und auf Regeln basieren. "ML wiederum ist ein Teilbereich von KI", so der CTO weiter, "der es Computern ermöglicht, diese Regeln automatisch anhand von Trainingsdaten zu erlernen." Und dann gebe es eben noch die Simulation, "bei der Produkte und Systeme der realen Welt anhand virtueller Modelle analysiert werden".

Obwohl es sich um unabhängige Konzepte handelt, würden sich die Technologien gegenseitig voranbringen: "Simulationen nutzen KI- und ML-Techniken, um Modelle schneller und einfacher auszuführen. Im Gegenzug nutzen KI und ML Simulationen, um synthetische Daten aus einer Vielzahl von Branchen und Anwendungen zu erstellen." 

Mithilfe von KI bzw. ML könne ein Konstrukteur mit einer High-Level-Spezifikation beginnen, automatisch 10.000 Konstruktionsoptionen generieren und "dann schnell bewerten, welche Optionen die besten sind". Banerjee: "Für unsere Branche ist das gerade eine sehr aufregende Zeit – ich denke, wir stehen erst am Anfang, was das Potenzial von KI und ML angeht". Die Technologie werde die Welt, wie man sie kennt, verändern – einschließlich der Möglichkeiten von Simulationssoftware.

Banerjee wird konkret: "Wenn zum Beispiel einer unserer Ingenieure eine Simulation über ein Elektroauto durchführen will, müsste er zunächst die Spezifikationen für die verschiedenen Systeme, etwa Batterie, Motor, Ladegerät usw., definieren, was viel Zeit und Fachwissen erfordert." Mit einem KI-Tool könne jedoch jeder eine englischsprachige Erklärung schreiben, die einfach das gewünschte Ergebnis angibt, wie zum Beispiel: "Entwickle ein Elektroauto mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern, das in einer Sekunde von 0 auf 100 km/h beschleunigt."

Die Simulation würde dann automatisch eine Vielzahl von Lösungen für das gesamte Auto generieren, "von denen der menschliche Verstand einige vielleicht nie in Betracht gezogen hätte".

Ein Beispiel für die Kombination von KI und Simulation ist eine der jüngeren Erweiterungen der Ansys-Produktfamilie: Ansys SimAI. Dabei handelt es sich um eine Plattform für Maschinelles Lernen für Ingenieure, die die Leistung von innovativen Konzepten in verschiedenen Entwurfsphasen schnell untersuchen und vorhersagen möchten. Zehn- bis hundertmal mehr Alternativen als auf klassischem Weg können so geprüft werden. SimAI liefert zuverlässige und schnelle Ergebnisse und ist über eine benutzerfreundliche Cloud-Anwendung angebunden. Diese Lösung macht die Simulation für Designer und Nicht-Experten zugänglich.

Im Video: das Potenzial von SimAI

Außerdem neu: AnsysGPT, ein generativer KI-Assistent, der den Anwendern u.a. in Echtzeit bei der Einrichtung und Optimierung von Simulationen hilft. User können Fragen in ihrer Muttersprache eingeben – AnsysGPT liefert blitzschnell eine Antwort mit Links zu den Quellen. AnsysGPT erfasst dabei das Wissen aus den Support-Dokumentationen von Ansys genauso wie aktuelle öffentliche Quellen, darunter Produktdokumentationen, produktbezogene Schulungsunterlagen oder Schulungen aus dem Ingenieurswesen, FAQs, technische Marketingmaterialien und öffentliche Diskussionen im Ansys Learning Forum.

Welche Möglichkeiten die Zusammenarbeit von KI, ML und Simulation in sich birgt und was der Stand der Dinge ist, diskutieren Ansys-Spezialisten und zahlreiche Experten aus der Branche am Donnerstag, 13. Juni 2024, ab 9:00 Uhr bei einem Networking-Event im Customer Experience Center von Ansys in Ismaning bei München. Die Veranstaltung steht unter der Überschrift: "Wie wird Künstliche Intelligenz Entwicklungsprozesse beeinflussen?" Die Anmeldung ist ab sofort hier möglich.

Weitere Infos zum Technologietrend AI finden Sie auf der Ansys Website zum Thema. 

Ein konkretes Anwendungsbeispiel für das Ansys Produkt SimAI finden Sie in diesem Whitepaper. Wer mehr über SimAI lernen will, kann sich zudem zum Webinar mit dem Titel "Introducing Ansys SimAI: Cloud-Native Generative AI for Simulation" anmelden.