Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich nach Erkenntnissen des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo weiter verschärft. 80,2 Prozent der Firmen klagten über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, teilten die Münchner Experten am Freitag mit. Im Februar waren es 74,6 Prozent. "Die Attacke auf die Ukraine hat die Lage für viele Unternehmen nochmals verschlechtert", sagte Ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe laut Mitteilung. Es seien neue Probleme in den Lieferketten hinzugekommen. 17 Prozent der Industriefirmen importierten zum Beispiel aus Russland.
In den Schlüsselbranchen blieben die Anteile laut Umfrage auf sehr hohem Niveau nahezu unverändert. So berichteten rund 90 Prozent der Unternehmen aus der Autoindustrie, dem Maschinenbau und der Elektroindustrie von Lieferproblemen. In der chemischen Industrie stieg der Anteil laut Ifo von 58,4 auf 70,5 Prozent. Auch bei den Herstellern von Bekleidung berichteten deutlich mehr Unternehmen von Knappheiten. "Ursprünglich hatten die Unternehmen für den Sommer mit einer Entspannung gerechnet. Die wird sich nun weiter verzögern", sagte Wohlrabe. (dpa/os)
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Materialmangel in der Autoindustrie verschärft sich erneut
Aus dem Datencenter:
Absatz und Marktanteile von globalen Automobilherstellern in Russland 2021