Der weltgrößte Autobauer Volkswagen bleibt nach einem deutlichen Ergebnisanstieg in den ersten neun Monaten weiter vorsichtig bei der Jahresprognose. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte im Jahresvergleich um 1,5 Milliarden Euro auf 14,8 Milliarden Euro.
Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. VW profitierte dabei auch von der Neubewertung von Derivaten sowie von der Offensive bei teureren SUV-Modellen.
Hinter diesen Sondereinflüssen stecken vor allem Aufwendungen für juristische Verfahren rund um den Abgasskandal - diese gingen von 2,4 Milliarden Euro über die drei ersten Quartale 2018 auf 1,3 Milliarden Euro in diesem Jahr zurück.
Rechnet man sie ein, belief sich das Gewinnplus noch auf 13,5 Milliarden Euro - ein Zuwachs von knapp einem Viertel.
Die bereinigte operative Umsatzrendite lag mit 7,9 Prozent über dem oberen Wert der Prognosespanne für das Gesamtjahr von 7,5 Prozent. Die Ergebnisprognose bestätigte Volkswagen jedoch genauso wie den Umsatzausblick.
Der Konzernumsatz wuchs um 6,9 Prozent auf 186,6 Milliarden Euro und liegt damit im Jahresverlauf ebenfalls über Plan. "Die Entwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres stimmt uns zuversichtlich, dass wir unsere Jahresziele 2019 erreichen werden", sagte VW-Finanzvorstand Frank Witter. Die kontinuierliche Verbesserung der Ertragskraft sei eine "wesentliche Voraussetzung, um unsere laufende Transformation aus eigener Kraft zu stemmen", so Witter. Daran werde der Konzern weiter konsequent arbeiten.