Autoreparaturen sind nach Einschätzung der Allianz häufig unnötig teuer und umweltschädlich, weil die Werkstätten zu viele neue Ersatzteile einbauen. Bei seinem alljährlichen Autotag in Ismaning plädierte Deutschlands größter Versicherer am Mittwoch dafür, beschädigte Teile häufiger zu reparieren, statt diese zu ersetzen. Je nach Bauteil könnte dabei nach Berechnungen des Unternehmens sowohl viel Geld als auch ein Großteil der CO2-Emissionen eingespart werden.
"Ein Punkt sind die niedrigeren Kosten", sagte Christoph Lauterwasser, Leiter des Allianz Zentrums für Technik. "Der zweite große Vorteil ist, dass das Auto schneller aus der Werkstatt kommt, gerade wenn viele Teile wie derzeit nicht lieferbar sind." Und unter ökologischen Aspekten seien die niedrigeren Treibhausgasemissionen ein wichtiger Vorteil. "Denn Produktion und Transport neuer Teile erhöhen den CO2-Footprint deutlich."
Die alljährlich kräftig steigenden Preise von Autoersatzteilen sind den Versicherern seit Jahren ein Dorn im Auge. Auszutauschen und zu reparieren gibt es viel: In Deutschland werden demnach alljährlich 1,9 Millionen Windschutzscheiben beschädigt, 1,4 Millionen Autotüren und 870.000 Scheinwerfer, um nur einige Teile zu nennen.