Mehr als eineinhalb Jahre sind vergangen, seitdem Ford für 2025 das Produktionsende für den Standort in Saarlouis verkündet hat. Jetzt einigte sich der US-Autobauer mit Betriebsrat und IG Metall auf Regelungen zur Zukunft der aktuell 3750 Beschäftigten. Wie der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal am Mittwoch bei einer Belegschaftsversammlung bekannt gab, hat er am Morgen eine 28-seitige Eckpunktevereinbarung mit der Geschäftsführung von Ford Deutschland unterzeichnet. Zudem hätten die IG Metall und Ford einen dazugehörigen Sozialtarifvertrag unterschrieben. Eine Ford-Sprecherin bezeichnete dies als "wichtigen Meilenstein" in den seit dem vergangenen Jahr andauernden Verhandlungen.
Die Vereinbarungen beinhalten unter anderem die Weiterbeschäftigung von 1000 Mitarbeitern bis Ende 2032, gut ausgestattete Altersteilzeitmodelle, hohe Abfindungen und Prämien, attraktive Bedingungen für den Wechsel in eine Transfergesellschaft und Qualifizierungsprogramme. Außerdem soll das ursprünglich für Mai 2025 geplante Produktionsende des Ford Focus um ein halbes Jahr auf Ende November 2025 verschoben werden.
Die IG Metall will ihre Mitglieder bei Ford am 22. Februar abstimmen lassen, ob das Gesamtpaket angenommen wird oder stattdessen ein unbefristeter Arbeitskampf stattfinden soll. Rund 98 Prozent der Ford-Belegschaft gehören der Gewerkschaft an. Falls die Entscheidung positiv ausgehe, werde der Sozialtarifvertrag am 29. Februar in Kraft treten.