BMW-Finanzvorstand Nicolas Peter fordert mehr Ladesäulen für E-Autos. Wenn der Ausbau "so langsam weitergeht wie bisher", sei das Ziel von einer Million Ladesäulen bis 2030 nicht realistisch, sagte er dem "Münchner Merkur" (Freitag). "Hier muss etwas passieren - in Deutschland, aber auch in Südeuropa, wo die Ausbaugeschwindigkeit sogar noch langsamer ist", sagte er. "Es reicht nicht, wenn Norwegen oder die Niederlande eine gute Infrastruktur haben, ganz Europa braucht genug Ladesäulen."
Der Aufbau einer flächendeckenden Ladesäulen-Infrastruktur gilt als eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Durchbruch der Elektromobilität. Gerade wenn nicht nur Garagenbesitzer, sondern auch Laternenparker auf E-Autos umsteigen sollen, ist es erforderlich, dass sie ausreichend Möglichkeiten zum Aufladen ihrer Fahrzeuge haben. Hinzu kommen Ladestationen an Autobahnen, die für längere Fahrten nötig sind. In Umfragen wird die Lade-Infrastruktur immer wieder als Hinderungsgrund für den Kauf eines E-Autos genannt. Der VDA mahnt schon länger, dass die Zahl der E-Autos deutlich schneller steigt als die der Ladesäulen. Eine große Anzahl an Ladesäulen ist auch deshalb erforderlich, weil das Aufladen von E-Autos deutlich länger dauert als das Tanken von Verbrennern. (dpa/swi)
Aus dem Datencenter:
Absolute Zahlen der alternativen Antriebe in Westeuropa Q2 2022