BMW und VW zählen zu den Verlierern

Detroit. Dem US-Neuwagenmmarkt scheint die Puste auszugehen. Auch im September haben dich die Amerikaner beim Autokauf zurückgehalten, wie die am Montag veröffentlichten Absatzzahlen zeigen. Insgesamt wurden rund rund 1,435 Millionen Neuwagen verkauft, 0,7 Prozent weniger als im September 2015. Besonders schwer trifft der Abschwung die ohnehin zuletzt schwächelnden VW und BMW. Deren Verkäufe auf dem nach China zweitgrößten Automarkt der Welt sind seit Monaten unter Druck. Abstriche müssen nun aber auch etwa General Motors (GM) und Ford machen.

Im September verkaufte VW in den USA 24.112 Autos, 7,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Nach Bekanntwerden des Abgas-Skandals hatte der Konzern in den USA einen Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge verhängt, was den ohnehin schon schwachen Absatz zusätzlich reduzierte. Die Volkswagen-Premiummarken Audi und Porsche blieben im September dagegen auf Wachstumskurs und steigerten ihren US-Absatz im September um 1,6 beziehungsweise 1,2 Prozent.

Auch Daimler schaffte ein Plus. Die Stuttgarter meldeten einen Anstieg um 3,1 Prozent.

Davon kann BMW aktuell nur träumen. Der US-Absatz schrumpfte um 5,2 Prozent auf 29.413 Autos. Bei Mini lag der Rückgang bei 8,8 Prozent. Damit sank der US-Absatz von BMW den zehnten Monat in Folge. Vertriebschef Ian Robertson zeigte sich vergangene Woche auf dem Pariser Autosalon auch nicht besonders zuversichtlich für die weitere Marktentwicklung in den USA.

US-Marktführer GM verkaufte im September um 0,6 Prozent weniger Neuwagen. Ford meldete ein Minus von 8,1 Prozent. Auch der zuletzt erfolgsverwöhnte Konkurrent Fiat Chrysler verkaufte diesmal ein Prozent weniger. Die großen japanischen Anbieter Toyota und Nissan steigerten ihren Absatz um 1,5 und 4,9 Prozent. Honda trat auf der Stelle.

Seit dem Ende der letzten großen Krise vor mittlerweile über sechs Jahren hatte der US-Neuwagenmarkt stetiges Wachstum verzeichnet. Im vergangenen Jahr stellte die Branche mit 17,5 Millionen verkauften Neuwagen sogar einen Absatzrekord auf. Analysten erwarten, dass der US-Markt in den kommenden Monaten weiter schwächeln dürfte (dpa/gem)