Detroit. Der Autobauer BMW will seinen Marktanteil in den USA in diesem Jahr trotz der gegenwärtigen Nachfrageschwäche zumindest halten. Zuletzt sei der Anteil der Gruppe mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce leicht auf 2,3 Prozent gestiegen, sagte Vertriebschef Ian Robertson am Sonntag auf der Autoshow in Detroit. In diesem Jahr wolle BMW diesen Anteil halten beziehungsweise leicht erhöhen. Generell halte er eine Erholung der Nachfrage in einigen Märkten in der zweiten Hälfte dieses Jahres für möglich. 2008 hatten die Bayern auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt mit gut 303.000 verkauften Autos einen Absatzrückgang von knapp 10 Prozent verbucht.
Die Bitte um staatliche Bürgschaften für die hauseigene Bank halte sich BMW weiter offen, sagte Robertson. "Das prüfen wir weiter." Klar sei nur, dass mögliche Hilfen allen Herstellern offen stehen sollten. Volkswagen hatte im Dezember bereits angekündigt, unter den staatlichen Rettungsschirm für die Banken schlüpfen zu wollen. Probleme haben die Autohersteller derzeit vor allem bei der Refinanzierung von Autokrediten, da auf dem Kapitalmarkt angesichts der weltweiten Finanzkrise immer schwieriger Geld aufzutreiben ist. BMW hatte zuletzt nach eigenen Angaben einen jährlichen Refinanzierungsbedarf von 20 bis 25 Milliarden Euro.
Mit Blick auf mögliche Kooperationen mit anderen Herstellern sagte der Vertriebschef, mit Daimler werde bereits an der Entwicklung gemeinsamer Komponenten gearbeitet. Mit Fiat würden noch die Möglichkeiten einer gemeinsamen Kleinwagenplattform ausgelotet. Hier sei es aber zu früh, etwas zu sagen. Die beiden Konzerne hatten im Juli vergangenen Jahres eine Absichtserklärung für eine Partnerschaft bei der Entwicklung der Konzernmarken Mini und Alfa Romeo unterzeichnet. (dpa/fin)