Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will seine kränkelnde Autozuliefersparte mit tausenden Stellenstreichungen wieder rentabel machen. Ab 2025 soll eine jährliche Kostenentlastung von 400 Millionen Euro im Verwaltungsbereich greifen, wie das Dax-Unternehmen am Montag in Hannover mitteilte. Unter anderem werden Geschäftsfelder stärker gebündelt. Mit den Maßnahmen sollen Entscheidungsprozesse beschleunigt werden, außerdem soll die Effizienz der Forschungs- und Entwicklungsausgaben erhöht werden.
Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen sein werden, steht nach Angaben von Conti noch nicht abschließend fest. Die Zahl dürfte aber voraussichtlich im mittleren vierstelligen Bereich liegen, hieß es. Am Wochenende hatte das "Manager Magazin" über rund 5500 wegfallende Jobs berichtet. Zuletzt hatte die Sparte 102.574 Mitarbeitende, im gesamten Konzern waren es 203.593.
"Diese Maßnahmen erhöhen Effizienz und Effektivität und stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit", sagte Spartenchef Philipp von Hirschheydt. Conti steckt in der Autozulieferung seit längerem in der Krise und hat Mühe, in dem Geschäft mit Bremsen, Innenausstattung, Sensoren und Elektronik operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Dabei muss Conti wie andere Branchenvertreter auch stark in künftige Technik investieren. "Unser Ziel ist ein nachhaltig profitabler Unternehmensbereich, der aus eigener Kraft Investitionen in seine Zukunft tätigen kann", sagte von Hirschheydt. (dpa-AFX/os)
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