Dara Khosrowshahi ist neuer Uber-Chef

Der Uber-Verwaltungsrat hat entschieden, dass künftig der ehemalige Expedia-Chef Dara Khosrowshahi das Start-up leiten soll. Dies berichteten US-Medien am späten Sonntagabend. Die offizielle Zusage Khosrowshahis fehlt jedoch noch.

Vorgänger und Uber-Mitgründer Travis Kalanick hat das Unternehmen nach Drängen von Investoren nach zahlreichen Skandalen im Juni verlassen. Der größte Investor Benchmark Capital verklagte ihn sogar wegen angeblicher Misswirtschaft und Täuschung. Auseinandersetzungen im Verwaltungsrat erschwerten die Suche nach einem Nachfolger Kalanicks. Bisher gab es keine Stellungnahme zur Neubesetzung von Uber.

Hewlett Packard-Chefin Meg Whitman galt zuletzt als heiße Favoritin auf den Posten. Die New York Times meldete, dass sich die Angelegenheit jedoch am Sonntag verflogen hat. Ein weiterer Anwärter war GE-Chef Jeffrey Immelt. Dieser zog seine Kandidatur am Sonntag zurück. Er galt als Spitzenreiter von Kalanick, konnte aber nur wenig Stimmen im Verwaltungsrat auf sich vereinen.

Uber wurde mit einem Marktwert von 70 Milliarden Dollar als das wertvollste Start-up der Welt gehandelt. Unter der Leitung Kalanicks hatten die Investoren aber Sorge um den Ruf des Unternehmens. Kritisiert wurden unangemessene und unethische Anweisungen, Diskriminierung von Frauen, sexuelle Übergriffe und ein Rechtsstreit um Technologie für selbstfahrende Autos mit der Google-Mutter Alphabet. Nun bangen die Investoren um den Wert ihrer Investitionen.

Der gebürtige Iraner Khosrowshahi leitete seit zwölf Jahren das Online-Reiseunternehmen Expedia in New York. Wegen hoher Aktienoptionen für seine langjährige Führungstätigkeit gehört er zu den bestbezahltesten Firmenchef in den USA. In der Debatte um die Einwanderungspolitik von Donald Trump hat sich der 48-Jährige mehrfach gegen eine Abschottung ausgesprochen.

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