Paris. Wieder gab es einen autofreien Sonntag in Paris, die Uferstraße an der Seine ist bald eine Flaniermeile mit Fahrverbot und auf der Stadtautobahn Périphérique ist wie immer Stau von früh morgens bis spät in die Nacht - besonders leicht macht es Paris den Autofahrern nicht. Doch wenn sich jetzt die PS-Branche an der Seine ein Stelldichein zum Automobilsalon gibt, dann bekommen die Messegäste dort nicht nur die Probleme der Mobilität zu spüren, sondern sie sehen auch die Lösungen. Denn so engagiert wie nie zuvor setzen die Hersteller in diesem Jahr auf saubere Antriebe und intelligente Mobilitätskonzepte.
Sie wollen das Elektroauto aus der Nische holen. "Die automobile Welt steht am Anfang einer neuen Ära", fasst VW-Chef Mattias Müller die Stimmungslage in Paris zusammen und sein Daimler-Kollege Dieter Zetsche sagt. "Wir legen jetzt den Schalter um", verbreitet er eine Aufbruchstimmung, die ankommt: "Mit Paris gewinnt der Zeitenwechsel in der Autoindustrie Gestalt", kommentiert Automobilwirtschaftler Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen.