Die erste große Produktionsanlage in Deutschland für Kathodenmaterialien als Batterie-Grundstoff ist am Donnerstag bei der BASF in Schwarzheide in Betrieb genommen worden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte bei der Einweihung die Wichtigkeit des Standortes in der Lausitz. Ein gewisser Anteil der Produktion müsse in Europa heimisch gemacht werden. Es gehe um Wirtschaftssicherheitspolitik, Unabhängigkeit und Robustheit. "Unabhängigkeit entsteht hier in Schwarzheide, für Europa", sagte der Grünen-Politiker zum Start. Das Vorhaben der BASF steigere Deutschlands Souveränität entlang der Wertschöpfungskette.
In der Fabrik, für die BASF mehrere 100 Millionen Euro am Standort investiert hat, können künftig jährlich Materialien für die Kathodenseite von Lithium-Ionen-Batterien für etwa 400.000 E-Autos hergestellt werden. Ab 2025 soll die Massenproduktion starten. Bei der Einweihung waren neben Habeck auch BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller, der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dabei.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Anlage gemeinsam mit dem Land Brandenburg mit insgesamt rund 175 Millionen Euro. Rund 150 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Die Einweihung war zugleich Auftakt für eine Batterierecycling-Anlage von BASF. Ab 2024 sollen dort ausgediente Batteriezellen für die Rohstoffrückgewinnung vorbereitet werden. Der Chemieriese BASF will damit den Kreislauf in der europäischen Batteriewertschöpfungskette schließen. (dpa/os)
Aus dem Datencenter:
Verbeserungen der Energiedichte der Lithium-Ionen-Batterie seit 1990