Nach einer Analyse des Umweltbundesamtes (UBA) sind Elektroautos in der Gesamtbilanz wesentlich klimafreundlicher als Autos mit Benzinmotor. Bei einem raschen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung werde dieser Klimavorteil noch zunehmen, teilte das UBA am Donnerstag mit. "Insgesamt zeigen sich die batterieelektrischen Fahrzeugkonzepte für alle Fahrzeugtypen und Baujahre als überlegene Lösung bezüglich der Treibhauswirkung und des kumulierten Energieaufwandes", heißt es im Bericht. Berücksichtigt wurde für die Auswertung, dass Fahrzeuge nicht nur im Zuge der Nutzung, sondern auch schon bei der Herstellung und später bei der Entsorgung eine Wirkung auf Umwelt und Klima haben.
Die Produktion von E-Autos ist energieintensiv, zudem werden Stoffe wie Kobalt, Nickel und Seltene Erden benötigt, deren Abbau große Umweltschäden bedeuten kann. Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen für Elektrofahrzeuge bis 2050 immens zunehmen wird. Und der Strom, mit dem E-Autos fahren, kommt derzeit erst zum Teil aus erneuerbaren Energien. Deshalb gab es in der Vergangenheit immer wieder Kritiker, die E-Autos als weniger umwelt- und klimafreundlich bezeichneten als Verbrenner.
Für die Analyse im Auftrag des UBA verglich das ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg die Umweltbilanz von Fahrzeugen mit alternativen und Kraftstoff-Antrieben. Neben dem Ausstoß von Treibhausgasen wurden der Energie-, Ressourcen- und Wasserverbrauch sowie die Schadstoffemissionen in Luft, Wasser und Boden berücksichtigt. Dabei ging es um eine Gesamtbilanz - auch etwa die Herstellung der Fahrzeuge, Kraftstoffe und Anlagen zur Stromerzeugung wurden einbezogen.