Es ist kühl an diesem Frühlingsmorgen im Genfer Parc des Eaux-Vives. Doch zumindest ums Gemüt ist den meisten schnell warm. Über Nacht in einem Husarenritt auf eigener Achse aus England in die Schweiz gefahren, präsentiert Jaguar hier am 15. März 1961 zum Auftakt des Automobilsalons mit noch knisterndem Motor und glühendem Auspuff den E-Type. Ein Auto, das die Herzen der High Society im Sturm erobert. Die ungewöhnliche Premiere ist jetzt zwar fast genau 60 Jahre her, doch hallt sie bis heute nach.
"Denn der E-Type ist eine wahre Ikone, heute noch genauso herausragend wie bei der Enthüllung 1961", sagt Dan Pink, der die Classic Abteilung bei Jaguar in Gaydon leitet. "Design und Technik waren ihrer Zeit voraus und begeistern bis heute." Vom damaligen Designchef Malcolm Sayer mit endlos langer Haube, knapper Kabine und keckem Heck gezeichnet, wird der E-Type als Nachfolger des angestaubten XK zum Star des Salons. Er übertrifft alle Erwartungen: Hatten die Briten anfangs auf den Verkauf von höchstens 1000 Exemplaren gehofft, werden sie von Bestellungen nur so überrannt. Sie produzieren schnell fünfmal so viele Autos - und zwar pro Jahr.