Im Untreue-Prozess gegen VW-Manager sollen am Mittwoch (9.30 Uhr) weitere Zeugen vor dem Landgericht Braunschweig aussagen. Unter anderen sollen Ermittler zu dem Verfahren um mutmaßlich überhöhte Gehälter und Bonuszahlungen an leitende Betriebsräte von Volkswagen berichten. Anders als ursprünglich geplant, könnte das Verfahren noch im September enden. Der Richter hatte am Montag angekündigt, dass nach vier weiteren Zeugen die Plädoyers und eine Entscheidung schon in der kommenden Woche möglich seien. Zuvor waren Termine bis Ende Oktober anberaumt gewesen.
Angeklagt sind drei ehemalige und ein noch amtierender Personalmanager des VW-Konzerns, darunter auch die beiden Ex-Konzernpersonalchefs Horst Neumann und Karlheinz Blessing (Aktenzeichen: 16 KLs 85/19). Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, für den früheren Betriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh und andere einflussreiche Angehörige der Mitarbeitervertretung beim größten europäischen Autobauer zwischen 2011 und 2016 unangemessen üppige Bezüge freigegeben zu haben. Der Vorwurf lautet Untreue, teils auch in besonders schweren Fall. Dem Konzern soll daraus ein Schaden von mehr als 5 Millionen Euro entstanden sein. (dpa-AFX/gem)
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