Der Ausstieg aus dem gemeinsam mit Volkswagen betriebenen Roboterauto-Start-up Argo AI hat Ford in die roten Zahlen gebracht. Der zweitgrößte US-Autobauer schrieb 2,7 Milliarden Dollar auf das Projekt ab, was im dritten Quartal unter dem Strich zu einem Verlust von 827 Millionen Dollar (rund 820 Millionen Euro) führte. Das teilte Ford am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Dearborn mit. Der deutsche Partner VW gab parallel bekannt, nicht weiter in Argo zu investieren. Auch er dürfte vor einer hohen Abschreibung stehen.Im Tagesgeschäft lief es für Ford im vergangenen Quartal dafür etwas besser. Nachdem hartnäckige Lieferkettenprobleme und Engpässe bei der Versorgung mit wichtigen Bauteilen wie Computerchips den Konzern zeitweise stark ausgebremst hatte, erholte sich das Geschäft wie schon im Vorquartal weiter. Der Umsatz legte in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 39,4 Milliarden Dollar zu und übertraf damit die Erwartungen. Die Gewinnprognose fürs Gesamtjahr enttäuschte aber. Die Aktie gab nachbörslich leicht nach.
Ford schreibt im dritten Quartal rote Zahlen
Ford hat im dritten Quartal zwar seinen Umsatz gesteigert, unter dem Strich aber trotzdem Verlust gemacht. Grund dafür war der Ausstieg aus der Robotaxi-Firma Argo AI.
Zugleich teilte Ford mit, dass das Unternehmen seinen Rückzug aus Russland mit dem Verkauf seiner 49-prozentigen Beteiligung an dem dortigen Gemeinschaftsunternehmen Sollers abgeschlossen hat. Ford hatte seinen Geschäftsbetrieb in Russland bereits im März eingestellt und dies mit tiefer Besorgnis über die russische Invasion in die Ukraine und der Bedrohung für Frieden und Stabilität begründet. Der US-Konzern betonte damals, die Präsenz in Russland ohnehin schon stark reduziert zu haben. Ford sicherte sich aber eine Option, die Anteile an Sollers zurückzukaufen, falls sich "die globale Situation" ändern sollte. (dpa/swi)
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