Der US-Autoriese Ford verliert weiterhin viel Geld mit seinen Elektro-Fahrzeugen. Im vergangenen Quartal fuhr die Sparte einen operativen Verlust von 1,3 Milliarden Dollar ein - deutlich höher als das Minus von 717 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Die Wagen mit Verbrennermotoren und die Nutzfahrzeuge erwirtschafteten derweil operative Gewinne von jeweils rund 1,7 Milliarden Dollar.
Insgesamt steigerte Ford den Umsatz im Jahresvergleich um elf Prozent auf 44 Milliarden Dollar (41,7 Mrd Euro). Unter dem Strich gab es schwarze Zahlen von 1,2 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 827 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Analysten hatten allerdings mehr erwartet. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um vier Prozent.Ford nahm unter Verweis auf die gerade erst erzielte Einigung mit der US-Gewerkschaft UAW die Prognosen für das laufende Jahr zurück. Ford einigte sich am Mittwoch als erster der drei großen US-Autohersteller mit der UAW nach einem knapp sechswöchigen Streik. Der Deal, der eine Einkommenserhöhung von 25 Prozent über die Laufzeit des Tarifvertrags vorsieht, muss aber noch von der Gewerkschaftsbasis abgesegnet werden. Durch die Streiks hat Ford eigenen Angaben zufolge rund 80.000 Fahrzeuge weniger gebaut, das wird den operativen Gewinn im laufenden Jahr um etwa 1,3 Milliarden Dollar drücken. Nach Schätzung von Ford wird die Einigung mit der UAW die Fahrzeuge im Schnitt um 850 bis 900 Dollar verteuern.