Die Klagen vieler Aktionäre, die sich durch den Dieselskandal bei VW um ihr Geld gebracht sehen, könnten womöglich bald auch in Stuttgart in einem Musterverfahren verhandelt werden. Das dortige Oberlandesgericht (OLG) befasst sich am Mittwoch (13.00 Uhr) noch einmal im Detail mit der Frage, ob die Rolle der VW-Dachgesellschaft Porsche SE nicht doch in einem eigenen Prozess beleuchtet werden muss - und nicht nur am Rande des großen Musterverfahrens gegen die Volkswagen AG, das im September 2018 in Braunschweig begonnen hat.
Genau wie bei VW selbst werfen die Kläger der Porsche SE vor, sie zu spät über den Dieselskandal und dessen finanzielle Folgen informiert zu haben. Beide Unternehmen weisen die Vorwürfe zurück. Die Porsche SE hält die Mehrheit an Volkswagen, ihre eigenen Ergebnisse hängen nahezu ausschließlich an der Entwicklung der Geschäfte in Wolfsburg.