Zweimal sagt Ex-Audi-Chef Rupert Stadler "ja", dann hat er im Strafverfahren um den Dieselskandal gestanden. Zuvor verliest seine Verteidigerin Ulrike Thole-Groll am Dienstag vor dem Landgericht München eine knapp zwei Seiten umfassende Erklärung, in der Stadler einräumt, nicht genug getan zu haben und sein Bedauern ausdrückt. Es ist das erste Geständnis eines ehemaligen VW-Vorstands in der strafrechtlichen Aufarbeitung eines der größten deutschen Industrieskandale - und wird gleichzeitig wohl dafür sorgen, dass Stadler nicht ins Gefängnis muss.
Er sehe, "dass es ein Mehr an Sorgfalt" gebraucht hätte, lässt Stadler erklären. Zwar betont er auch jetzt, sich zunächst auf Fachleute verlassen zu haben, räumt aber ein, dass er es dann unterlassen habe, weitere Maßnahmen zu ergreifen und für Aufklärung zu sorgen. Es sei ihm nicht gelungen, die Dieselkrise im Audi-Konzern zu lösen.