Überarbeitung nach kurzer Zeit
Das Update gilt vor allem dem Akku: Statt bislang 86 hat die Batterie jetzt eine Kapazität von 108 kWh, sodass die Normreichweite laut BYD von 400 auf 530 Kilometer steigt. Damit dieses Wachstum nicht zur Geduldsprobe an der Steckdose führt, steigert BYD zugleich die Ladeleistung. Am Wechselstrom sind künftig elf statt sieben kW möglich und am Gleichstrom bis zu 190 kW.
Auch sonst macht der Tang jetzt Tempo: Mit zwei Motoren von zusammen 380 kW/517 PS soll er in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen und wird nun laut BYD erst bei 180 km/h elektronisch begrenzt. Ebenfalls neu ist das Fahrwerk: Dort kommen jetzt aktive Dämpfer mit variabler Stellkraft zum Einsatz. Damit soll sich der Tang besser dem Fahrstil und den Fahrbahnbedingungen anpassen.
Der Verkaufsstart ist zwar bereits für das zweite Quartal geplant. Ob und wie sich durch die Aufwertungen der Preis von aktuell 69.615 Euro ändert, wollte BYD noch nicht mitteilen: "Machen sie sich ruhig mal auf eine Überraschung gefasst", so der Kommentar des Herstellers, der zuletzt mit dramatischen Preissenkungen für Modelle wie den Seal und den Dolphin auf sich aufmerksam gemacht hat.
BYD ist momentan auf Erfolgskurs: Das Unternehmen hat seinen Absatz im vergangenen Jahr um knapp 62 Prozent auf gut drei Millionen Fahrzeuge gesteigert, von denen rund 1,6 Millionen reine Elektroautos waren. Von derartigen Wachstumsraten kann auch Tesla nur träumen. Die Amerikaner konnten den Titel des weltgrößten Elektroauto-Herstellers mit 1,8 Millionen Verkäufen zwar auf Jahressicht noch verteidigen, mussten sich den Chinesen aber im vierten Quartal bereits geschlagen geben. Experten erwarten, dass BYD Tesla 2024 hinter sich lassen wird.
Auch ein anderer Rivale muss sich warm anziehen: VW hat 2023 den Spitzenplatz in China zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren verloren - BYD hat auf seinem Heimatmarkt mehr Autos verkauft als die Wolfsburger. Das allein wäre schon schlimm genug, aber bei den zukunftsträchtigen E-Autos sieht es noch schlechter aus: Während bei BYD bereits mehr als die Hälfte aller verkauften Fahrzeuge reine Elektroautos sind, ist es bei VW noch nicht einmal jedes zehnte. (dpa/swi)
Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland bis Dezember 2023