Frankfurt/Main. Das Kraftfahrzeuggewerbe muss sich weiterhin keine Sorgen um seinen Fachkräftenachwuchs machen. «Das wird auch in den kommenden zehn Jahren kein Problem sein», erklärte der Bremer Wissenschaftler Georg Spöttl am Donnerstag bei Vorstellung der «Lehrlingsstudie Kfz» zur Autoteilemesse Automechanika. Auf der Grundlage von Befragungen, Interviews und Feldstudien zeigten sich lediglich bei freien Werkstätten und ländlichen Vertragswerkstätten geringere, aber immer noch ausreichende Bewerberzahlen - vor allem für den Trendberuf Kfz-Mechatroniker. Schwächere Hauptschüler hätten aber weiterhin kaum Chancen auf einen Auto-Job, weil die kognitiven und sozialen Anforderungen weiter stiegen.
Die Zahl der benötigten Fachkräfte in den Autohäusern werde bis zum Jahr 2020 um bis zu 20 Prozent zurückgehen, berichtete Spöttl. Dabei würden die kaufmännischen Berufe härter getroffen als die gewerblichen. Die verbleibenden Beschäftigten müssten höhere Qualifikationen besitzen, für An- und Ungelernte werde es immer weniger Jobs geben. Den Betrieben riet der Wissenschaftler, nicht allein auf die Schulnoten der Bewerber zu schauen und den fertig ausgebildeten Kräften gute Karrierechancen zu bieten. (dpa/swi)