DerChiphersteller Infineonwird nach guten Geschäften im zweiten Quartal erneut etwas optimistischer und hebt seine Prognose zum zweiten Mal leicht an. Konzernchef Reinhard Ploss sieht den Dax-Konzern auf dem Weg zu seinen Zielen für das Geschäftsjahr denn auch voll auf Kurs. Denn Infineon profitiert weiter von der anhaltenden Erholung der Automärkte und vom boomenden Halbleitermarkt. An der Börse ließen die Nachrichten die Anleger aber kalt, die Aktie lag zuletzt 3,3 Prozent im Minus und damit auf dem vorletzten Platz im Leitindex hinter Merck.
Für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 (bis Ende September) erwartet Infineon nun einen Umsatz von etwa 11,0 Milliarden Euro, plus oder minus 3 Prozent, und damit etwas mehr als zuletzt im Februar angepeilt, wie das Unternehmen mitteilte. Bislang hatte der Halbleiter-Spezialist nach der milliardenschweren Übernahme des US-Konzerns Cypress Semiconductor mit Erlösen von rund 10,8 Milliarden Euro plus oder minus 5 Prozent gerechnet, als Infineon seine Prognose bereits im Februar leicht angehoben hatte.
Bei der operativen Marge (Segmentergebnis-Marge) rechnet Infineon jetzt mit etwa 18 Prozent. Zuvor hatte der Chiphersteller mit einer Marge auf Basis das Segmentergebnisses von 17,5 Prozent kalkuliert. Die geplanten Investitionen sollen weiterhin bei circa 1,6 Milliarden Euro liegen.