Nach Einschätzung des Chip-Riesen Intel könnten die aktuellen Halbleiter-Engpässe auch in zwei Jahren noch nicht ganz ausgestanden sein. Die Probleme bei der Fertigungskapazität und der Verfügbarkeit nötiger Maschinen dürften mindestens bis zum Jahr 2024 andauern, sagte Intel-Chef Pat Gelsinger bei der Vorlage aktueller Quartalszahlen.
Intel bekam im vergangenen Vierteljahr das Abflauen des Corona-Booms in der PC-Branche zu spüren. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar (17,5 Milliarden Euro). Ein Faktor für den Rückgang war das Schrumpfen des Geschäfts mit Notebook-Chips um 14 Prozent auf knapp sechs Milliarden Dollar.
Der Konzern rechnet jedoch damit, dass die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht und bleibt deshalb trotzdem bei seiner Schätzung von 76 Milliarden Dollar im gesamten Jahr. Die Folgen der Corona-Lockdowns in Shanghai für die Branche dürften überschaubar bleiben, sofern die Maßnahmen bald wieder aufgehoben würden, sagte Finanzchef David Zinsner in einer Telefonkonferenz mit Analysten.