Die EU und die USA sind mit dem Versuch gescheitert, wichtige Handelskonflikte bei einem Spitzentreffen in Washington beizulegen. Beratungen von US-Präsident Joe Biden mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel gingen am Freitag zu Ende, ohne dass die beiden Seiten in zwei drängenden Handelsfragen einen Durchbruch erzielten.
Streit hatte es in den vergangenen Monaten unter anderem über ein US-Gesetz gegeben, das milliardenschwere Investitionen in den Klimaschutz und Subventionen für die US-Industrie vorsieht. Dies löste in Deutschland und in der EU Sorge vor Wettbewerbsnachteilen aus. Bei einem Treffen im März in Washington gingen Biden und von der Leyen aufeinander zu und vereinbarten, ein Abkommen zu Mineralien für Autobatterien auszuhandeln. Es soll ermöglichen, dass auch in Europa hergestellte Elektrofahrzeuge für Steuergutschriften der USA infrage kommen.
In einer gemeinsamen Erklärung nach dem Treffen am Freitag hieß es jedoch lediglich, die beiden Seiten hätten Fortschritte gemacht auf dem Weg zu einem solchen Abkommen und freuten sich darauf, in den nächsten Wochen weiter voranzukommen.