Die Abgas-Affäre um Daimler, Porsche und Bosch beschäftigt das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg seit langem, die Recherchen sind umfangreich und kompliziert. Nun sollen die Ermittler Verstärkung bekommen. "Derzeit laufen Bemühungen, Personal zu rekrutieren, um unsere Ermittlungsgruppe zur Diesel-Affäre aufzustocken. Wir passen sie der Auftragslage an und werden um eine Verstärkung nicht umhin kommen", sagte der Abteilungsleiter Wirtschaftskriminalität beim LKA, Thomas Lutz, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Die im Mai 2016 eingerichtete Ermittlungsgruppe "Nox" umfasse 15 bis 20 Mitarbeiter. Wie viele als Verstärkung hinzukommen, war zunächst unklar. Ein Abschluss der Ermittlungen ist nicht in Sicht.
Im Zuge der Ermittlungen hätten sich die Beamten viel technisches Fachwissen aneignen müssen, sagte Lutz. "So wurde uns das Funktionsprinzip der Motorsteuerung von Ingenieuren erklärt, um verstehen zu können, wie Abschalteinrichtungen funktionieren und wodurch eine mutmaßlich verbotene Manipulation zustande kommt." Es gebe viele Beweismittel in digitaler Form. "Rückblickend auf ein Jahr ist inzwischen ein sichergestelltes Datenvolumen von einem Petabyte überschritten."