Für den Autobauer Opel ist die Einhaltung der EU-Umweltvorgaben das wichtigste Unternehmensziel. Es sei "unerlässlich", die CO2-Vorgaben einzuhalten, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller in einem Interview dem "Handelsblatt". Das sei auch wichtiger als der Absatz.
Opel gehört seit Sommer 2017 zum französischen PSA-Konzern. Die Marke mit dem Blitz wurde von der Corona-Krise härter getroffen als der Markt und kämpft mit einem schrumpfenden Marktanteil. Der Absatz brach um mehr als die Hälfte ein, auch weil CO2-ungünstige Modelle aus dem Programm gestrichen wurden. Mit PSA-Technik kommen zunehmend Elektro-Modelle der Marke Opel auf den Markt.
Lohscheller begründete den Rückgang der Verkaufszahlen auch mit dem Verzicht auf unprofitable Verkäufe. "Wir verkaufen zwar aktuell weniger Autos, aber unsere Kunden geben mehr für ihren Opel aus. Der Umsatz pro Fahrzeug steigt." Daher sei Opel selbst in extrem schwierigen Situationen immer profitabel. "Wir können mit weniger Menge mehr Ergebnis erzielen, wie die Resultate auch zum Halbjahr gezeigt haben."