München. Der Konflikt um die Ukraine und die schleppende Konjunktur in Europa werfen das hiesige Geschäft des Lkw-Herstellers MAN gehörig aus der Bahn. Die Volkswagen -Tochter kappte am Donnerstag ihren Ausblick für die Europa-Sparte Truck&Bus. Der operative Gewinn des Geschäfts werde 2014 "erheblich" unter dem Vorjahreswert von 228 Millionen Euro liegen, sagte ein Sprecher. Zuvor hatte MAN ein Ergebnis "spürbar" über dem Vergleichswert erwartet. Absatz und Erlöse dürften nun deutlich statt leicht unter den Vorjahreswerten liegen.
Trotz des deftigen Rückgangs beim Gewinn sieht sich der Konzern noch weitestgehend auf Kurs zu seinen Zielen. Diese würden sich "voraussichtlich nicht gravierend" ändern, sagte der Sprecher. Für Russland hatte Truck&Bus-Chef Anders Nielsen am Dienstag einen heftigen Einbruch des Marktes um mindestens 25 Prozent prognostiziert.
Die Aufträge im Lkw-Geschäft seien zuletzt zurückgegangen, außerdem habe sich der Wettbewerb verschärft, sagte der Sprecher. Das deutet meist daraufhin, dass viele Hersteller versuchen, ihre Lastwagen zu niedrigen Preisen bei den wenigen Kunden loszuwerden. MAN hat bereits für insgesamt 4000 Mitarbeiter in zwei Werken Kurzarbeit bis Ende des Jahres beantragt. (dpa/gem)