Continental-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle prüft einem Medienbericht zufolge eine Konzentration des Dax-Konzerns auf die Reifen- und Gummigeschäfte. In der seit längerem geführten Diskussion über die Konzernzusammensetzung lege Reitzle den Fokus auf das Stammgeschäft des hannoverschen Autozulieferers und Reifenherstellers, berichtete das "Manager Magazin" unter Berufung auf das Umfeld der Konzernspitze. So sollten zu den künftigen Kernbestandteilen des Konzerns die profitable Reifensparte und das Geschäft der Kunststoffsparte Contitech gehören, das nicht auf die Automobilindustrie ausgerichtet ist. Conti-Vorstandschef Nikolai Setzer stütze inzwischen das Projekt, hieß es weiter. Erster Schritt soll demzufolge der Verkauf der Auto-Teile von Contitech sein.
Die Conti-Aktie schnellte am Mittag an die Dax-Spitze mit einem Plus von über sechs Prozent. Ein Conti-Sprecher bestätigte, dass den Beschäftigten von Contitech kürzlich Pläne zur Trennung in zwei Teile mitgeteilt wurden. Das Vorhaben befinde sich noch in einer Konzeptphase. Zu weitergehenden Spekulationen wollte er sich nicht äußern. Grundsätzlich sei es die Aufgabe des Vorstands, sich mit Portfoliomanagement zu befassen, was dieser auch tue.