Peking. China marschiert bei Elektroautos mit großen Schritten voran. "Ich sehe hier eine große Zukunft und erwarte, dass China eine gewisse Marktführerschaft erreichen wird", sagte der Daimler-Chef für China, Ulrich Walker, am Freitag in einem Gespräch der Nachrichtenagentur dpa anlässlich der Automesse in Peking, die am Freitag für die Medien öffnet. Walker hob die massive staatliche Förderung der E-Mobilität in China hervor. Bis 2015 sollen schon fünf Prozent der Fahrzeuge auf chinesischen Straßen mit Elektroantrieb fahren. Angesichts des stark steigenden Autobedarfs sei China ohnehin gezwungen, alternative Antriebe zu entwickeln.
Schon in den nächsten Monaten wollten Mercedes und sein chinesischer Kooperationspartner BYD eine Durchführbarkeitsstudie für das geplante gemeinsame Elektroauto vorlegen, berichtete Walker. Der chinesische Autohersteller sei schon heute ein Weltführer in der Batterie-Technologie und könne auf viel Erfahrung aufbauen.
Beide Unternehmen könnten sich gut ergänzen und ihr jeweiliges technisches Wissen einbringen. "BYD ist von der Batterie zum Auto gekommen, während wir vom Auto zur Batterie kommen", sagte Walker. BYD produziert erst seit 2003 eigene Autos. Das gemeinsame Elektroauto soll unter einer eigenen Marke für den chinesischen Markt entwickelt werden. Das größte Problem sei bei den Elektroantrieben heute immer noch, dass die Batterien wegen der bisherigen Technologie so teuer seien, erläuterte Walker.