Dubai. Radwan Ogali hat gut Lachen: Die Motorshow in Dubai (noch bis 14. November) ist gerade einen Tag alt, und schon hat der örtliche Statthalter des Bottroper Mercedes-Veredlers Brabus den «Desert Gold» verkauft. Zwar kostet der in Gold lackierte S-Klasse-Umbau umgerechnet gut 400.000 Euro. Doch hat der Wagen alles, was die Scheichs reizt, sagt Ogali: «Er ist stark, er ist schnell, und er ist selten.» Denn von der 350 Stundenkilometer schnellen Limousine mit 662 kW/900 PS gibt es nur dieses einzige Exemplar - und nach ein paar Stunden hat es den Besitzer gewechselt.
So wie Ogali geht es in Dubai vielen. Denn die Emirate sind ein Dorado für Luxuslimousinen, Supersportler und große Geländewagen, freut sich Nick Waller, der Marketingchef der Messe und hat deshalb für die Premiumhersteller rund die Hälfte der Fläche reserviert. Dort stehen aber nicht nur europäische Exoten von Lamborghini, Porsche, McLaren oder Ferrari. Dort rüsten sich die Araber auch zum Gegenschlag auf der Überholspur und präsentieren einen eigenen Supersportwagen: den Fenyr.
Der ebenfalls 662 kW/900 PS starke Tiefflieger ist bereits das zweite Modell von W-Motors und trotz seines Preises von 1,8 Millionen Dollar (rund 1,68 Millionen Euro)fast schon ein Schnäppchen, sagt Firmenchef Ralph Debbas. Schließlich hat sein Erstling «Lykan» 3,4 Millionen gekostet und war sogar 110 kW/150 PS schwächer. Das hat dem Erfolg allerdings keinen Abbruch getan. Dank Fahrleistungen auf Bugatti-Niveau und Extravaganzen wie Diamanten in den Scheinwerfern waren die sieben geplanten Lykan ruck zuck verkauft, sagt Debbas und erhöht beim Fenyr deshalb jetzt auf 25 Autos - im Jahr.